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a bicycle trip around the USA
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Die Westküste

Die Pazifikküste ist ein schöner aber auch anstrengender Teil unserer Reise. Landschaftlich ist die Küste sehr schön und ziemlich wild. Klimatisch gesehen ist es nicht das Mittelmeer... Die Begegnung mit den Leuten war an der Westküste unglaublich toll, besonders in Oregon und Washington waren die Locals sehr kontaktfreudig.

Routenplanung
Es gibt wahrscheinlich nichts einfacheres als dem Pazifik entlang zu fahren. Man folgt einfach dem Meer, dem Highway 1. Es gibt schon paar Ausnahmen, wo die Strasse nicht dem Meer folgt, aber da hilft Google-maps immer wieder weiter. In den Redwoods darf man die alternative Strasse, die sogenannte 'avenue of the giants', keinenfalls verpassen. Wir haben die Küste auf der Höhe von Astoria in Washington State verlassen und sind entlang dem Columbia River ins Landesinnere. Auch sind wir nördlich von San Francisco nicht der Küste gefolgt, da wir ins Napa Valley wollten um die Weinberge zu sehen und etwas wärmere Temperaturen zu geniessen. Ich fand diesen 'Seitensprung' eine schöne Abwechslung zur Küste.

Strassen und Verkehr
Ich dachte immer Kalifornien sei so etwas wie das Fahrradparadies der USA. So wie ich es erlebt habe ist es das Strassen- und Verkehrstechnisch überhaupt nicht. Die Strassen an der kalifornischen Küste sind etwas eng, der Verkehr dichter und das Verhalten der Autofahrer ähnelt dem von einem Italiener in Neapel. Man hupt und überholt ohne weit auszuholen. Im nördlichen Teil der Küste fand ich die Strassen und das Verhalten der Autofahrer wieder besser.

Zeltplätze
Die Pazifikküste ist das Paradies für Zeltplatzsuchende Fahrradfahrer. Es gibt sehr viele State Parks und in vielen kann man zelten. In denen, wo man zelten kann hat es dann meistens auch so genannte 'hiker biker sites'. Das sind Plätze, die man nicht reservieren kann, die für Wanderer und Tourer vorgesehen sind. Die Parks sind meistens sehr schön und die Übernachtung im 'hiker biker' kostet im schnitt 5$ pro Person.

Klima
Ich habe mir immer vorgestellt, dass ich am Pazifik ankommen werde, die Sonnenbrille aufsetzen , mich in einen Liegestuhl lehne und einen Cocktail trinken würde. Nichts da. Zehn Kilometer landinnwärts kann es 35°C warm sein und an der Küste ist es neblig und kalt. Als wir zum Pazifik runter fuhren, fühlte ich mich als würde ich in einen Kühlschrank fahren... Das war im Mai. Wir hatten auch sonnige Tage. Doch üblicherweise war es im Süden von San Francisco morgens neblig. Da wir uns nach etwas Wärme sehnten haben wir den Ausschwänker ins Napa Valley gemacht. Es war dann da tatsächlich auch wieder über 30°C. An der Küste Oregons und Washingtons sagt man, dass wenn einem das Wetter nicht gefällt, man zehn Minuten warten muss. Es war auch tatsächlich so, dass wir jeden Tag Regen und jeden Tag Sonne hatten. Ich habe mir an der Küste Oregons eine in einem Fischerladen eine neue Regenjacke gekauft. Diese ist leuchtgelb und sehr sichtbar, was in den kurvigen Strassen sehr zu empfehlen ist. Fast hätte ich den Wind vergessen. Es ist tatsächlich so, dass der Wind meistens von Nord gegen Süd weht. Wir fuhren gegen den Wind und gegen den Strom, aber da wir von Ost nach West durch den Süden gekommen waren, war es in unserem Fall logischer von Süden gegen Norden zu fahren. Falls jemand 'nur' die Westküste fahren will empfehle ich von Norden gegen Süden zu fahren. Man liegt so auch auf der Strassenseite mit der schöneren Aussicht.

Gelände
Die Küste ist ein stetiges auf und ab. Hundert Höhenmeter runter, und wieder hoch. Den ganzen Tag. Das macht es natürlich landschaftlich sehr attraktiv, doch auch ziemlich anstrengend.