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a bicycle trip around the USA
MTB Papalagi - ein für das Tourenfahren gemachtes Rad
Ein Fahrrad auszuwählen ist wohl nicht eine einfache Sache. Es kommt die Frage 26 oder 28 Zoll Räder, Scheibenbremsen oder klassische Bremsen, Roloff oder klassische Schaltung, Alu- oder Stahlrahmen. Für Schaltung und Bremsen, wollten wir etwas, das wir mit konventionellen Ersatzteilen, die überall zu finden sind reparieren kann. Wir haben uns daher für die klassischen Elemente entschieden. Bei den Rädern haben wir uns für die 26-zolligen entschieden, da die Geschwindigkeit nicht im Vordergrund stand jedoch ein solides Rad viel wichtiger schien. Im weiteren ist das Bergauffahren mit den kleinen Rädern beim relativ grossen Gewicht viel angenehmer als mit den grossen Rädern. Der Rahmen wurde uns von verschieden Seiten her in Stahl empfohlen, da es viel weicher und komfortabler ist als ein Alurahmen. Nach einigen Recherchen, zum aktuellen MArktangebot interessierten uns die Marken Surly und MTB Cycletech. Wir haben uns schlussendlich für das MTB Papalagi entschieden, da es die etwas besseren Teile drauf hat. Wir haben unsere Wahl keine Minute bereut. Es ist sowohl beladen, wie unbeladen sehr angenehm zu fahren, und es ist schnell...fast wie ein Rennrad. Der Lenker erlaubt viele unterschiedliche Armpositionen, was bei einer längeren Tour sehr angenehm ist. Der Schalthebel am Lenkerende ist sehr angenehm zu händigen und einfach einstellbar.
Rollende Reifen
Es gitb teure und billige Reifen. Auf die abgefahrenen Kilometer ausgerechnet kommt man rein kostenmässig bei den beiden auf einen ähnlichen Wert. Wir haben keinen Reifen gefunden, der Platten verhindert. Es ist jedoch angenehm, wenn der Reifen ziemlich weich ist, sodass er einfach de- und montiert werden kann. Unterwegs kauften wir was wir fanden, waren jedoch mit den Schwalbe Marathon, die wir Anfangs drauf hatten sehr zufrieden.
Legendärer Sattel
Ich wollte schon immer mal einen schönen LEdersattel haben. Das war die Gelegenheit. Bei einer sehr kurzen Probefahrt fand ich den Damensattel bequemer und entschied mich kurzerhand für diesen. Sicher hat man zum Sitzen schon bequemeres als einen Sattel erfunden, aber ich bin mit dem Sattel äusserst zufrieden. Wenn es regnet schützen wir das Leder vor dem Wasser und reiben auch ab- und zu etwas Öl ein um ihn geschmeidig zu halten.
Starker Gepäckträger
Einige Teile vergisst man, da sie nie ein Problem darstellen und immer funktionieren. Unsere Gepäckträger am Vorder- und Hinterrad von Tubus sind solche Teile. Sie halten und tragen gut.
Viel Wasserhalter
In den heissesten Regionen tranken wir wohl je sechs Liter Wasser am Tag. Die Trinkflaschenhalter von Minoura können Flaschen von 1.5l aufnehmen (Modell AB-1600 oder PET-Cage). Wir haben je zwei von diesen plus ein 'normaler' Trinkflaschenhalter am Fahrrad, sodass wir je knapp vier Liter transportieren können. In der Wüste kaufte ich mir kurzerhand einen Camelbag, um unsere Wasserkapazität etwas aufzustocken und etwas regelmässiger zu trinken. Ich war damit sehr zufrieden. Die Trinkflaschenhalter von Minoura sind grandios. Zu einer Petflasche musst du nicht Sorge tragen wie zu einer Trinkflasche. Ist sie schmutzig, kannst du sie einfach ersetzen. Hygienisch und praktisch, da man auch mal eine Flasche Wein damit transportieren kann.
Klickpedale
Ich hatte bisher nur bei meinem Rennrad Klickpedale und war mir nicht sicher, ob es für das Reisen das richtige wäre. Nun bin ich ganz sicher, dass es die gute Entscheidung war Klickpedale zu wählen. Man kann nicht abrutschen und ist effizienter beim Treten. Bei den Schuhen habe ich leider nichts hübsches gefunden, weshalb ich seit einigen Monaten mit diesen hässlichen à la Trekkingschuhe rumgehe. Tja um Gewicht zu sparen habe ich nur ein paar Sandalen und die Fahrradschuhe dabei. Es ist daher sehr angenehm, wenn es ein Schuh ist, mit dem man auch mal einen Tag in einer Stadt rumgehen kann. Bequem sind sie, aussehen tun sie weniger gut.
Flickzeug
Einige Personen, die wir gesehen haben, tragen quasi ein gesamtes Fahrrad in Einzelteile zerlegt mit sich. Für mich macht das in einer Region wie Nordamerika keinen Sinn. Unser Fahrradladen ActionSports in Biel hat uns ein Set von Ersatzteilen zusammengestellt, das wir mitgenommen haben. Ein paar Speichen, Kabel und Schrauben. Dann haben wir das Multiwerkzeug von Packtool, womit man acuh die Kette wechseln kann, eine kleine Pumpe, Patchs um Schläuche zu flicken (selbstklebende und aber auch die traditionellen mit Kleber, da die selbstklebenden in trockenen Gebieten ausgetrocknet sind), Patchs um Reifen zu flicken, ein extra Schlauch, Öl - that's it. Die meisten Fahrradläden, die wir angetroffen haben hatten Ketten etc. auf Lager (ist auch viel günstiger als in der Schweiz). Nur bei den Reifen liess die Auswahl meistens zu wünschen übrig. Wenn wir mit Reifen, die langsam durch waren, durch undichte Gebiete, wie die Prairies fuhren, haben wir zum Teil einen extra Reifen mitgetragen, da in solchen Gebieten schon mal 300km fahren muss um einen Reifen zu finden.




